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Was soll ich tun?

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Posted from 193.174.102.220 by Annett on October 14, 2003 at 16:48:31:

Hallo Ihr Lieben,

heute vor 6 Wochen ist ganz plötzlich und unerwartet meine liebe Mutti verstorben. Erst 2 Tage zuvor war ihr Vati, mein Opa, gestorben. Es ist der totale Schock. Selbst jetzt, nach 6 Wochen, können mein Vater, mein Bruder und ich es noch nicht fassen. Es ist so unreal. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich denke, sie kommt jeden Moment wieder ins Zimmer. Und mein Vater leidet sehr darunter. 32 Jahre waren sie verheiratet, kannten sich fast 40 Jahre. Er leidet so sehr. Ich bin wieder bei ihm eingezogen, um ihn zu unterstützen. Geplant war das immer, da meine Eltern ein großes Haus haben und wir wollten es nach und nach wieder für 2 Familien bewohnbar machen. Und nun, da das passiert ist, möchte ich so bald es geht, mit Sack und Pack wieder richtig einziehen. Seit dem Tag, an dem meine Mutter starb, wohne ich provisorisch bei meinem Vater in meinem alten Zimmer - eher schlecht als recht - aber ich möchte ihn nicht alleine lassen.

Neulich sagte er zu mir, dass er bisher noch kein einziges Mal von ihr geträumt hat und das macht ihn total fertig. Er würde ihr so gerne noch einmal im Traum begegnen. Ich kann das gut verstehen. Mir geht es nämlich ganz genauso. Auch ich habe bisher noch nicht von ihr geträumt, wo ich es mir doch so wünsche. Mein Vater leidet so sehr. Er ist aber auch ein sehr materieller Mensch und glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod usw. Ich habe versucht, ihm meine Erkenntnisse aus dem Buch "Das Leben nach dem Tod" von Bernard Jakoby zu vermitteln, welches ich mir vor ca. 3 Wochen gekauft habe, da ich fest daran glaube, dass meine Mutti noch da ist. Er wollte aber davon nichts wissen. Im Gegenteil. Es ging ihm danach auch wieder schlechter. Er meinte, wenn sie noch irgendwo sein soll, wieso sieht er sie dann nicht und wieso kommt sie dann nicht wieder. Das war vor etwa 2 Wochen. Seit dem habe ich mit ihm nicht mehr darüber gesprochen, um ihn nicht zu überfordern. Er meinte auch, er könne sich nicht mehr an ihr Gesicht und ihre Stimme erinnern, wenn er an sie denkt. Nur wenn er sich vorher Bilder ansieht, kann er sich erinnern. Stattdessen hat er immer wieder das Bild vor Augen, als er sie im Krankenhaus liegen sah, an Maschinen und Schläuchen, ganz blau im Gesicht. Das tut mir so weh und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann.

Aber ich habe mir auch überlegt, wenn Mutti noch da ist und uns sieht und bei uns ist, sieht sie ja auch, wie schlecht es meinem Vati geht. Warum hilft sie ihm dann nicht oder erscheint ihm im Traum? Er hat manchmal Gedanken, auch sterben zu wollen, da alles für ihn sinnlos scheint. Dann sagt er aber wieder, er lässt uns nicht mit allem allein und wer sich umbringt ist feige. Aber ich habe trotzdem Angst, dass er sich was antut, wenn er so down ist.

Ich hoffe sehr, dass ich meinem Vati eine Stütze sein kann und ihm helfen kann, seinen schlimmen Schmerz zu verarbeiten, so wie er mir dabei hilft. Aber manchmal hab ich das Gefühl, ich schaffe es nicht. In Momenten, wo in mir die Trauer auch ganz doll hochsteigt und ich nicht mehr ein noch aus weiß, habe ich Angst zusammenzubrechen und meinem Vater nicht mehr helfen zu können. Dann flehe ich meine Mutti an, sie soll mir sagen, was ich tun soll.

Wie kann ich meinem Vati helfen, dass es ihm besser geht? Es tut so weh, ihn so zu sehen. Ich muss sagen, dass mir meine Verfassung momentan völlig egal ist. Wichtig ist für mich nur noch mein Vati. Egal wie down ich bin, ich raffe mich auf und versuche mein Ding zu machen, um dem Vati eine Stütze zu sein. Ich will nicht, dass er dran zerbricht. Was soll ich tun? Wird mir meine Mutti helfen?

So viele Fragen, ich weiß. Vielleicht habt Ihr eine Antwort für mich.

Lieben Dank und liebe Grüße
Annett






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Was soll ich tun?


Posted from 172.182.8.26 by Coco on October 14, 2003 at 18:10:37:
In Reply to: Was soll ich tun? posted by Annett on October 14, 2003 at 16:48:31:


Hallo Annett,

du befindest dich momentan in einem schwierigen Zwiespalt: Einerseits musst du dich - ob du es willst oder nicht - mit deinen eigenen Gedanken, Emotionen und deiner eigenen Trauer auseinandersetzen, andererseits stellst du dich selbst völlig zurück und dir ist ausschließlich wichtig, wie es deinem Vati geht und wie du ihm helfen kannst, was ich sehr lieb von dir finde!

Offensichtlich war einer deiner ersten Ansätze, deinen Vater mit dem Jenseits bekannt zu machen und du bist bei ihm auf Ablehnung gestoßen. Das Problem ist, dass bei jedem Menschen - je nach Inkarnationsplan - eine Beschäftigung mit dem Jenseits stattfindet oder aber eben nicht und diesen Plan kann man nicht beeinflussen, da derjenige ihn sich vor seiner Inkarnation selbst so und nicht anders gewählt hat. Somit scheidet also momentan - wie du selbst ja auch schon gemerkt hast - für deinen Vati die Beschäftigung mit dem Jenseits als Hilfe in dieser Situation aus (was nicht heißt, dass er nie den Zugang dazu findet, aber wir alle kennen seinen Plan nicht).

Annett, wenn ich deine hier Zeilen (und auch das, was du in einem früheren Posting schon geschrieben hast) lese, so stellt sich mir die Frage, ob du dir persönlich nicht zu viel Verantwortung auferlegst. Habt ihr, du und dein Vati, eventuell auch schon mal über die Möglichkeit nachgedacht, für ihn externe Hilfe in Anspruch zu nehmen (Therapeut, Trauergruppe o. ä.)? Ich denke, es ist wichtig, dass auch du etwas Entlastung in dieser Situation bekommst. Manchmal ist es so, dass Außenstehende einen viel besseren Zugang zu einem verzweifelten Menschen finden also allzu nahe Angehörige, aber die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass dein Vati sich dafür öffnen kann.

Aus deinen Worten ersehe ich, dass du dir sehr wünschst, eure Mutti könnte euch in dieser Situation helfen. Vielleicht spielt da ein bisschen die Vorstellung mit ein, dass deine Mutti nach ihrem Tod zu einer Art "Schutzengel" geworden ist und deinem Vati unterstützend unter die Arme greifen kann, aber leider ist dem nicht so. Derjenige, der deinen Vati "auf Plan hält" ist nicht deine Mutti, sondern sein Guide - und selbiger ist auch kein "Schutzengel", sondern er führt ihn nur in der Hinsicht, als dass er darauf achtet, dass dein Vati das erlebt, was er gemäß eigener Entscheidung (die er vor seiner Inkarnation getroffen hat), erleben wollte. Das mag aus momentaner Sicht sehr, sehr hart erscheinen und ich kann deine Verzweiflung gut verstehen.

Hast du denn schon mal angefangen, die FAQ und den Wegweiser (oben rechts im Forumskopf) zu lesen? Sie werden im Augenblick sicher nicht deinem Vater helfen, aber ich glaube, sie könnten DIR vielleicht eine Unterstützung sein, tiefere Hintergründe zu verstehen, z. B. warum dein Vati all dies jetzt durchmachen muss.

Und es gibt auch noch die Möglichkeit, dass du dich wegen eines Check Ups oder eines Readings an Caro wendest.

Liebe Grüße und viel Kraft!

Coco


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Was soll ich tun?


Posted from 80.138.16.167 by Ulrike on October 16, 2003 at 14:02:17:
In Reply to: Was soll ich tun? posted by Coco on October 14, 2003 at 18:10:37:


Hallo liebe Annett!
Du, Dein Vater und die anderen engen Hinterbliebenen macht gerade das Schlimmste durch, was ich persönlich je erlebt habe. Man könnte es fast als "Hölle auf Erden" bezeichnen. Bei mir war es vor acht Monaten (da ist mein Verlobter gestorben). Mir ging es die erste Zeit genau wie Deinem Vater. Hier geblieben bin ich erst mal nur, weil da noch Wesen waren, die mich gebraucht haben.
Ich weiß, dass es in diesem Trauerstadium nicht wirklich hilft, wenn jemand sagt: "Es wird leichter." Auch ich konnte das nicht wirklich glauben (nur vom Kopf her, aber das war keine große Hilfe). Inzwischen weiß ich aber, dass es so ist. Und ich weiß noch viel mehr: Das Ganze hat mir einen grandiosen Entwicklungsschub gebracht.
Am aller-, allerschlimmsten sind die ersten paar Wochen. So schlimm wird es NIE WIEDER sein!!! Die Liebe zu den Verstorbenen bleibt (und dabei ist es auch gar nicht wichtig, wie genau man sich an ihr Gesicht erinnern kann etc.) Diese Liebe ist ganz tief innen verankert - und auch wenn sie im Bewußtsein manchmal zu verblassen scheint- unterbewußt, in den Tiefen der Seele, bleibt sie so stark wie zu ihrer intensivsten Zeit. Nur das Leid läßt nach. Und dieses läßt wirklich nach.

Auch zur Kontaktaufnahme möchte ich etwas sagen: Es scheint so zu sein, dass Verstorbene große Schwierigkeiten haben, zu Hinterbliebenen durchzudringen, solange deren Trauer noch zu groß ist. Es kommt zwar manchmal vor - aber meist kommen Kontakte erst nach einigen Monaten zustande (auch in Träumen).
Außerdem gibt es auch Hinweise darauf, dass kürzlich Verstorbene das Kontakt-Aufnehmen zu noch hier Lebenden SELBST erst lernen müssen - man kann das nicht automatisch gleich wenn man "drüben" ist!
Außerdem gibt es Berichte, denen zufolge die das auch nicht ganz frei entscheiden können: sie müssen erst bei einer "höheren Instanz" um Erlaubnis fragen. (Es hilft aber auch oft, wenn ein noch Lebender Gott darum bittet.) Also Beten ist immer gut!
Ich denke, dass eine Kommunikation zwischen hier und drüben auch nur zustande kommen kann, wenn es eindeutig helfen und nicht schaden würde. (In einer sehr frühen Trauerphase, wie es bei euch ja der Fall ist, kann es einen eventuell noch weiter "runterziehen", wenn ein geliebter Verstorbener kurz "auf Besuch kommt"- und dann wieder geht. Man erlebt den Verlust dann quasi ein 2. Mal.)
Und last but not least kommen sie zu manchen Menschen, auch wenn sie es versuchen, gar nicht durch. Dann kontaktieren sie manchmal einen entfernteren Angehörigen, von dem sie wissen, dass er ihre Botschaft ausrichtet. Man kann sich natürlich auch an medial begabte Menschen wenden, wie Coco es schon vorgeschlagen hat. (Falls es noch zu früh ist, wird es ohnehin nicht klappen, also kann quasi nicht viel passieren. Aber auf jeden Fall Geldabzocker vermeiden! Da gibt es natürlich auch Scharlatane, jede Menge sogar. Aber ich denke, dass man gerade über jenseits-de gut an seriöse Medien herankommt.)
Übrigens: Die meisten dieser Hinweise hab ich aus dem Buch "Nachtodkontakte" von einem Ehepaar namens Guggenheim. Das hat mir persönlich sehr geholfen.

Du, und ich wünsch Dir noch ganz, ganz viel Mut und Kraft - und vertraue darauf, dass es Deiner Mama gut geht und auch für euch alles wieder gut werden wird!!!
Alles Liebe Uli


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