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Haben wir Menschen einen freien Willen?

Seit Beginn dieses Ressorts kommt es immer wieder zu erhitzten Debatten darüber, ob wir Menschen wirklich einen freien Willen besitzen oder ob wir uns diesen etwa nur einbilden. Wir haben uns zu diesem Punkt des öfteren geäußert, doch waren das nur die Aussagen dieses Ressorts, weshalb ich mich heute umfassender mit diesem Thema beschäftigen möchte.


Position der Jenseitsforschung

Der Mensch ist eine Seele in einem materialisierten Körper. Die Seele inkarniert auf die Erde, um Erfahrungen sammeln und Gefühle erleben zu können. Sie tut dies als ihr eigener Teilfokus mit einem stark reduzierten Bewusstsein. Die Gefühle, welche die Seele bei der Inkarnation erleben möchte, ergeben den jeweiligen Inkarnationsplan. Die einzelne Inkarnation ist also weder zufällig, noch zufallsbedingt, noch unterliegen Eltern, Geburtsort, Land, soziale und wirtschaftliche Umstände, körperliche oder geistige Fähigkeiten bzw. Behinderungen dem Zufall, sondern sind ein wesentlicher Bestandteil des Inkarnationsplans, der das gewünschte Erleben ermöglichen soll. Die einzelnen Inkarnationen erfolgen in Absprache mit den Seelen der Seelenfamilie, die sich zu einer Inkarnationsgruppe zusammenschließen. Die individuellen Inkarnationspläne sind dabei so miteinander koordiniert, dass jede Seele zu dem von ihr gewünschten Erleben kommt.

Würde die Seele ohne Inkarnationsplan inkarnieren, ergäbe dies das absolute Chaos. Aufgrund des reduzierten Bewusstseins des nun inkarnierten Menschen könnte kein Erlebenswunsch eingehalten werden. Die Inkarnation wäre dadurch weder produktiv noch sinnvoll. Deshalb muss der verselbständigte und bewusstseinsreduzierte Teilfokus der Seele auf der Erde geführt werden, um auf Plan zu bleiben. Diese Führung erfolgt durch die Vollseele, die Überseele (Unterbewusstsein und Gewissen) und dem von der Seele gewählten Stammguide ("spiritueller Führer"), der den Teilfokus von der Inkarnationsplanung bis zur Wiedervereinigung mit der Vollseele begleitet. Die Aufgabe des Guides ist es, sicherzustellen, dass alle im Inkarnationsplan der Seele enthaltenen Erfahrungen auch gemacht werden. Dabei organisieren und koordinieren die Guides gemeinsam und miteinander und steuern ihre Schützlinge entsprechend emotional und durch vollendete Tatsachen.

Es ist deshalb die Position der Jenseitsforschung, dass der Mensch keinen wirklich freien Willen haben kann, da das geplante Erleben sonst nicht gewährleistet wäre. Das heißt jedoch nicht, dass der Mensch zur Marionette reduziert ist. Eine marionettenähnliche Steuerung würde ein direktes Erleben und Sammeln von Erfahrungen zu sehr einschränken und somit im Kern vereiteln. Die Planung und Steuerung bezieht sich deshalb hauptsächlich auf die zahlreichen Eckpunkte im Leben eines Menschen, wobei die täglichen Entscheidungen bezüglich der Kleinigkeiten der Programmierung folgen.

Unter Programmierung verstehen wir die Ausrichtung des Teilfokusses auf den Inkarnationsplan. Wir bezeichnen sie als unsere sekundäre Realität. Diese beinhaltet die Schalterstellungen für die jeweiligen Denk- und Verhaltensweisen. Gemeinsam mit einem dem Plan angepassten Bewusstsein ergeben sich daraus die "Charaktere" der Menschen. Will die Seele das Gefühl eines schmerzlichen Verlustes erleben, um daraus wachsen und gestärkt hervorgehen zu können, so ist dazu eine Seele notwendig, welche die Rolle des Täters übernimmt. Logischerweise muss die Täterseele anders programmiert sein als die Opferseele. Somit sind das Leiden des Opfers aber auch die Täterschaft des Täters vorprogrammiert und gesteuert. Das Opfer kann den Verlust nicht willentlich verhindern, so wie auch der Täter die Tat nicht willentlich verhindern kann.


Position der Philosophie

Die bedingte Willensfreiheit sieht den Willen als frei, wenn die Person, die ihren Willen nach ihren persönlichen Motiven und Neigungen gebildet hat, tun kann, was sie will (Handlungsfreiheit) und auch anders hätte handeln können, wenn sie es denn nur gewollt hätte. Welcher unserer konkurrierenden Wünsche sich als Wille herausbildet, hängt von äußeren Faktoren (Genetik, Sozialisation, Umwelteinflüssen) in Verbindung mit unserer Persönlichkeit (anders ausgedrückt, dem Zustand unseres Gehirns) ab. In derselben Entscheidungssituation ist es derselben Person also nicht möglich, unterschiedliche Entscheidungen zu treffen. Andersherum ausgedrückt: In einer konkreten Situation gibt es für eine Person nur eine Möglichkeit, sich zu entscheiden. Aufgrund der Komplexität der Umstände, die zur Willensbildung führen, ist dieser zwar für uns nicht vorhersehbar, aber objektiv steht im Vorhinein fest, welchen Willen wir fassen werden. Dennoch wird hier von Freiheit gesprochen, weil die getroffene Wahl den Neigungen und Motiven der Person entspricht und somit ihren eigenen Willen repräsentiert. Keine wissenschaftliche Position spricht dem Menschen Freiheit in diesem Sinne ab, es ist nur fraglich, ob der Begriff Freiheit hier angebracht ist, wo es zu dem tatsächlichen Wollen keine Alternative gibt.

Die Forderung nach einem Konzept, das diese Beschränkung der Freiheit überwindet, liegt der unbedingten Willensfreiheit zu Grunde. Gedacht werden kann eine solche Freiheit nur dann, wenn das Wollen von absolut nichts abhängt oder bedingt ist. Dann nämlich kann sich der Wille in derselben Situation sowohl für das Eine als auch für das Andere entscheiden. Diese freie Wahlmöglichkeit geht verloren, sobald es irgendeine Verbindung zwischen Motiven und dem Wollen gibt, dann nämlich werden diese Motive darüber entscheiden, welcher Wille sich bildet. Damit ist das Wollen nicht mehr unbedingt frei, gleichgültig welcher Art diese Abhängigkeit ist oder wie komplex sie auch sein mag. Das Problem bei dieser Freiheit ist, dass der Wille, wenn er durch nichts bedingt ist, als zufällig und unmotiviert zu gelten hat.

Determinismus

Dem Determinismus liegt die Annahme zugrunde, dass alle Ereignisse, die geschehen, eine zwangsläufige und eindeutige Folge aus vorangegangenen Ereignissen sind. Wenn der gesamte Zustand eines Systems zu einem beliebigen Zeitpunkt definiert ist und die darin geltenden Gesetze eindeutig sind - d. h. dass sie bei identischen Anfangsbedingungen immer das gleiche Ergebnis hervorbringen -, so ist der Zustand des Systems zu jedem zukünftigen Zeitpunkt festgelegt. Für unser Universum bedeutet das, dass alle dem Urknall folgenden Ereignisse bis heute zwangsläufige Wirkungen von vorangegangenen Ereignissen sind und dass es zu dem Verlauf, den das Universum genommen hat, nie eine Alternative gab. Das gilt auch für die Lebensläufe aller darin lebenden Individuen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille


Position der modernen Wissenschaft

Auch die Biologen haben versucht, die Frage des freien Willens zu erhellen. Eine der hitzigen Debatten der Biologie ist die Frage Natur vs. Prägung. Wie wichtig sind Genetik und biologische Grundlagen für das menschliche Verhalten im Gegensatz zur Prägung durch Kultur und Umgebung? Genetische Studien haben viele spezifische genetische Faktoren identifiziert, die die Persönlichkeit eines Individuums beeinflussen, von offensichtlichen Fällen wie dem Down-Syndrom bis hin zu eher subtilen Effekten wie der statistischen Disposition für Schizophrenie. In allen Fällen ist es ein Wechselspiel zwischen Disposition und Umwelt.

Es wurde in den letzten Jahren auch möglich, das lebende Gehirn zu untersuchen, und es gibt verschiedene Methoden, den Prozess der Entscheidungsbildung zu beobachten, den man gemeinhin mit dem freien Willen identifiziert. Dabei mehren sich die Indizien, dass eine "Entscheidung" im Gehirn bereits getroffen wird, bevor sie der Person bewusst wird. Diese Ansicht vertritt auch der Neurobiologe Prof. Henrik Walter und sagt: "Willensfreiheit im absoluten Sinne kann es daher nicht geben. Hinzu kommt, dass auch die Gründe für eine Entscheidung im Gehirn bereits festgelegt sind." Auch Wolf Singer schließt sich dieser Aussage an: "Welche Argumente allerdings ins Bewusstsein gelangen, hängt von zahlreichen Faktoren ab, die größtenteils ebenfalls unbewusst ablaufen. Im Klartext: Angeborene und erworbene, im Gehirn abgelegte Informationen, spielen ein autonomes Spiel, dessen Ausgang feststeht, bevor der Mensch seine bewusste Entscheidung getroffen hat."

Deutung des erreichten Erkenntnisstandes

Ein Teil derjenigen Neurowissenschaftler, welche aus ihren Experimenten Schlussfolgerungen weitreichender philosophischer Art ziehen, meint, der freie Wille sei eine Illusion. Diese vertreten etwa Gerhard Roth, Henrik Walter und Wolf Singer. Nach ihrer Auffassung geht der Willensakt neuronalen Prozessen nicht voraus. Stattdessen ergibt sich nachträglich die bloße Illusion, sich frei entschieden zu haben. Das Empfinden, etwas zu wollen - der "Willensakt" also - resultiere als illusionäres Epiphänomen aus den corticalen und subcorticalen Prozessen, die bei der Vorbereitung einer Willkürhandlung ablaufen.

Nach den Erkenntnissen der Hirnforschung über die Steuerung der Willkürmotorik haben - auf der Ebene des Gehirns - die eigentlichen Antriebe für unser Verhalten einen subcorticalen Ursprung, entstehen also im limbischen Bewertungs- und Gedächtnissystem. Dieses aktiviert die Basalganglien und das Kleinhirn, die wiederum die corticalen Prozesse in Gang setzen. Dann erst setzt die Empfindung ein, etwas zu wollen. Damit stimmt überein, dass bei Willkürhandlungen zuerst in den Basalganglien und im Kleinhirn neuronale Aktivität auftritt und dann im Cortex.

Andererseits ist es durchaus möglich, dass andere corticale Prozesse, die ebenfalls von Bewusstsein begleitet sind, mit diesen ersteren Prozessen interferieren, sie beeinflussen oder blockieren, wie es von Libet beschrieben wurde. Bewusste corticale Handlungsplanungsprozesse, wie sie etwa im präfrontalen Cortex ablaufen, können durchaus die subcorticalen Prozesse beeinflussen. Allerdings führen bewusste Planungen keineswegs automatisch zu Handlungen. Wir können uns bekanntlich bewusst etwas stark vornehmen, ohne dass eine entsprechende Handlung folgt (s. auch Willensschwäche). Der unmittelbare Anstoß, etwas zu tun, entsteht also nicht (cortical) aus diesem bewussten Vorsatz, sondern subcortical im limbischen System. Unsere bewussten Planungen gehen also nur als eine von mehreren Determinanten in die Handlungssteuerung ein, und häufig sind sie keineswegs entscheidend.

Ein Fazit aus diesen Untersuchungen und Erkenntnissen könnte lauten: Die Autonomie menschlichen Handelns ist nicht im subjektiv empfundenen Willensakt begründet, sondern in der Fähigkeit des Menschen, aus innerem Antrieb Handlungen auszuführen und diese bewusst und - mehr oder weniger - rational, also unter Bezugnahme auf Gründe, zu steuern. Diese bewusste Steuerung (Bezugnahme auf Handlungsgründe und -folgen, rationale Abwägung etc.) kann jedoch im Einzelfall besser oder schlechter ausgeprägt sein, je nachdem, in welchem Umfang corticale und insbesondere frontale Hirnprozesse in die Handlungsvorbereitung und -steuerung eingehen. Wenn die Handlungssteuerung im wesentlichen auf (cortical bzw. frontal nicht kontrollierte) subcorticale Prozesse zurückgeht, unterliegt sie nicht oder nur unzureichend bewussten Willensentscheidungen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille


Zusammenfassung

"Der freie Wille ist nur ein gutes Gefühl", behauptet der Hirnforscher Wolf Singer. Es ist nur eine Illusion, die uns Menschen vorgaukelt, wir könnten uns frei entscheiden. So erscheinen in unseren Foren immer wieder Beiträge, in denen ein Poster entsetzt schreibt: "Aber dann könnte ich doch einfach...", und meine Antwort darauf lautete schon immer: "Nein, das könntest du nicht!" Wir können es nicht, weil es unsere Programmierung nicht zulässt! Dabei ist es egal, ob wir diese Programmierung als Erziehung, Gewissen, Moral, Anstand, Ethik, Vernunft, wirtschaftlichen Zwang oder Angst vor Strafe bezeichnen, Fakt ist, wir sind nicht wirklich frei in unserem Tun. Unsere Handlungsfreiheit ist eingebettet in unsere Situation und dadurch eingeengt. Je nach Situation bleibt uns oft nur eine einzige Entscheidungsmöglichkeit, die wir dann auch rational "wollen", doch wird dadurch unser Wollen zum Sollen reduziert.

Viele Menschen glauben, dass sie sich anständig verhalten, weil sie anständig sein wollen. Das aber ist nur eine Illusion. Sie verhalten sich "anständig", weil sie entweder so programmiert sind oder nicht anders können. In keinem Fall haben sie eine absolute Entscheidungsfreiheit. Sie reagieren also nur aufgrund ihrer Programmierung und der vorhandenen Gegebenheiten, auf welche sie keinen Einfluss haben. Die Steuerung des Menschen erfolgt nicht durch einen Faden, wie bei der Marionette, sondern durch Umstände, die ihm keine andere Wahl lassen. Der Mensch wird dadurch berechenbar, gleichzeitig sorgt der Guide dafür, dass seinem Schützling gar nichts anderes übrigbleibt, als "nach Plan" zu handeln.

Diese Überlegungen ziehen die Frage der Straffähigkeit des Täters nach sich. Versteht man jedoch den Plan, so versteht man auch, dass die Bestrafung genauso zum Erleben gehört. Würde man sie aussetzen, so brächte man die Seele um einen Teil ihres Erlebens. Wie kann eine Seele die Gefühle von Reue und Selbstvorwürfen erleben, wenn man ihr die illusionäre Schuld nimmt? Tat, Schuld, Vorwürfe, Reue und Vergebung sind also die Voraussetzungen, um überhaupt erst in der uns bekannten menschlichen Form erleben zu können. Sie alle sind Teil unserer Massenillusion, unserer primären Realität.

Doch gehen wir einen Schritt weiter. Nehmen wir einen Luftballon. Dieser besteht aus unzähligen Molekülen, die zusammen eine Hülle bilden, durch die das Gas nicht austreten kann. Jedes einzelne Molekül folgt dabei seinen artenspezifischen Gesetzen. Kein einziges Molekül hat also die Freiheit, aus der Gemeinschaft ausscheren zu können, sonst gäbe es keinen Luftballon mehr.

Für die Tier- und Pflanzenwelt gilt dasselbe. Hätten Insekten, Vögel, Nutztiere und alle Pflanzen die Freiheit, ihr Leben unabhängig von ihrer Programmierung leben zu können, so gäbe es kein geordnetes Leben mehr, ja, es gäbe überhaupt kein Leben mehr auf diesem Planeten. Ob Boden- oder Darmbakterie, ob Biene oder Milchkuh, ob Getreide oder Wasser, ALLES auf dieser Erde agiert nach einem genauen Plan und im Konzert miteinander. Wieso glaubt dann der Mensch, dass er als einziger frei entscheiden kann?

Wer ist der Mensch? Wir sagen, der Mensch ist der inkarnierte Teilfokus seiner Seele. Doch diese Seele ist nicht unabhängig, denn auch sie ist wieder ein Teilfokus der nächst höheren Kopie. Somit ist auch die Vollseele nicht wirklich frei, auch sie ist ein Fokus eines noch höheren Bewusstseins und letztendlich ein Teil des All-There-Is, dem Alles-Was-Ist oder "Gott". Wir alle sind Gott, wir sind Gedanken Gottes, wir sind Gott im Fokus Hans, Franz oder Gaby, und Gott erlebt sich durch uns.

Natürlich wird man jetzt fragen: "Aber wozu dient denn dann das Ganze?", und auch diese Frage ist bereits beantwortet, nur ist das ein eigenes Kapitel und gehört nicht mehr zum Thema "freier Wille". Dazu verweise ich auf unsere Bücher, die diese und andere Fragen verständlich, klar, logisch und nachvollziehbar beantworten.

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