jenseits-de.com Gemeinnützige Organisation

Das führende Ressort auf dem Gebiet der Jenseitsforschung



Falls Sie noch neu sind, kann der Überblick Ihre Orientierung erleichtern.




Unsere Bücher





Unsere Buchleser




Keine Bestätigung erhalten?
Status Buchbestellung





Falls Sie eine weitere Lizenz benötigen, eine Frage haben oder Hilfe beim Öffnen Ihres Buches brauchen, dazu gibt es das...

Support Center




Aus aktuellem Anlass




Inalina

[ Bisherige Antworten ] [ Antwort verfassen ] [ Forum ]

Posted from 161.97.235.130 by an native on January 18, 2024 at 03:47:33:

Hallo native,

deine Situation beschäftigt auch mich und erinnert mich teilweise an meine vergangenen Jahre.

Ich möchte dir gerne Mut machen. Dass es vorbeigehen kann und wird. Wenn die Hürde überwunden wurde und eine entsprechende andere innere Haltung erreicht wurde. Manchmal ist es wie ein Kippschalter, der sich einfach umlegt. Das passiert einfach, ohne dass man es bewusst macht. Man wurde vorher nur ordentlich weich gekocht.

Wenn ich deine Posts richtig deute, müsstest du nun Ende Zwanzig sein. Als ich in deinem Alter war, steckte ich in meiner persönlich schlimmsten Lebensphase. Eigentlich ging es mit Anfang Zwanzig los und Endete quasi erst mit Ende dreißig. Wobei die Übergänge fließend sind. Auch gab es mal gute Phasen zwischendurch. Oft passieren die Dinge wellenartig mit kurzen Erhohlungspausen. Dann baut sich wieder Druck auf, wodurch sich alles ziemlich schlimm anfühlt und keinen Ausweg sieht. Man ist tief verzweifelt und kann sich gar nicht vorstellen, dass es irgendwann besser wird.

Dazu gehörte bei mir, dass ich nach und nach und durch den Druck alte Vorstellungen loslassen musste. Vorstellungen wer ich bin, wie ich leben möchte, mit wem ich eine Beziehung haben möchte, Freunde, Job etc. Dafür lebe ich nun mit 45 ein Leben, dass ich mir weder vor 10 Jahren, geschweige denn vor 15 Jahren vorstellen konnte.

Durch das Studium hatte ich mich noch durchgequält, jedoch merkte ich mittendrin, dass ich das Falsche studierte. Ich zog es trotzdem durch, hatte aber depressive Phasen dabei. Mein erster Job war ok, doch wollte ich eigentlich mehr erreichen. Das blieb mir verwehrt. Mit Beziehungen lief es auch katastrophal. Auch Freundschaften waren nicht passend. Am schlimmsten wurde es, als innerhalb eines Jahres alles zusammenkam, da war ich 29.. Ich hatte enorme gesundheitliche Probleme (2x wochenlange Krankheiten mit Krankenhausaufenthalten), meine Mutter verstarb nach langer Krebskrankheit, im Job kam ich nicht vorwärts, verdiente wenig Geld, meine Gehaltsverhandlungen lagen wegen den Krankheiten auf Eis. Beziehungen gingen den Bach runter, Freundschaften wurden massiv auf Probe gestellt.

Jedenfalls war ein mein schlimmstes Jahr und ich fühlte mich wie ein Boxer der ständig geschlagen wird und durch den Ring taumelt, kurz davor umzufallen.

Ich kämpfte mich aus dem Gröbsten irgendwie raus. Jedoch wurde es noch nicht wirklich viel besser. Mein Job war zwar ok, aber Beziehungen liefen immer noch katastrophal. Zwei Jahre später mit 31 lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Aber erst nachdem ich schlagartig erkannte, dass mein GS was Beziehungen anging fundamental schädlich für mich war. Ich musste viele Runden drehen um das zu erkennen. Die Erkenntnis selbst kam dann schlagartig und für mich überraschend.

Aber auch dann wurde mein Leben nicht in jeder Hinsicht besser. Dafür ging es im Job extrem bergab. Ich bekam Stress mit dem Chef, der mich daraufhin fallen lies. Ich bemühte mich umso mehr um Anerkennung, so dass ich geradeaus in den ersten Burnout lief. Ich kündigte und stolperte in den nächsten Job. Dort lief es zwei Jahre ganz gut, bis ich ähnliche Probleme bekam. Nach der Geburt meiner Tochter sollte ich weiter Vollzeit arbeiten. Ich beantragte Teilzeit. Daraufhin lies auch dieser Chef mich fallen und ließ mich in Besprechungen etc. auflaufen. Ich geriet wieder in einen Burnout. Diesmal schlimmer. Ich hatte die schlimmsten Schlafstörungen, so dass ich manche Nächte nur 1- 2 Stunden schlief. Ich kündigte wieder. Diesmal war mir alles egal. Ich verließ auch die Branche, die für mich toxisch war.

Meine Ängste und Schlafstörungen waren jedoch noch da. Auch hatte ich noch eine Baustelle mit meinem Vater (der auch inzwischen verstorben war). Die Bearbeitung dessen lief über Jahre und dauert auch heute teilweise noch an.

Jetzt habe ich einen komplett anderen Job. Nicht mehr in einer Firma, sondern in der Verwaltung. Das hätte ich mir vor 15 Jahren in keinster Weise vorstellen können. Damals hätte ich mich niemals auf eine solche Stelle beworben, da ich mich ganz wo anders sehen wollte. Jetzt stelle ich fest, dass es inhaltlich nicht weniger interessant ist als die anderen Jobs. Ich sehe meine Arbeit in der Umweltverwaltung sogar viel sinnstiftender als zuvor. Das alles wurde nur möglich, weil ich loslassen und eine andere innere Haltung erlangen konnte. Dies habe ich aus Sicht der TS nicht freiwillig gemacht und war mit schmerzhaften Erlebnissen verbunden.

Was ich mit alldem sagen will. Manchmal sind die Dinge zäh und andauernd. Raus kommt man nur mit der entsprechenden inneren Haltung. Der Plan will nicht, dass du nur passiv abwartest und alles über dich ergehen lässt, oder dich "rausmogelst", in der Hoffnung, dass sich was ändert. Sondern dein Plan/dein VS will, dass du was erkennst und dich dadurch innerlich änderst. Erst dann geht es weiter im Programm.

Das ist meine Erfahrung und ich bin davon zutiefst überzeugt. Deine innere Bereitschaft, deine innere Haltung wird zur Änderung führen. Vielleicht ist es noch zäh, bis es dazu kommt, aber nicht hoffnungslos. Nur weil die letzten Jahre schlimm waren, heißt es nicht, dass es so bleibt. Man kann aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen. Sieh es als spannende Reise. Du weißt nicht was dich morgen erwartet.

Alles Liebe Bettina

Bisherige Antworten:



Antwort verfassen

Name    : 

Subject : 
Beitrag: Optional Link URL : Link Title : Optional Image URL:

[ Bisherige Antworten ] [ Antwort verfassen ] [ Forum ]